Operationen
Allgemeines zu Operationen
Falls bei Ihrem Liebling doch mal eine Operation notwendig sein sollte, möchten wir Ihnen ein paar Informationen rund um dieses Thema geben. Besonderheiten im Hinblick auf die Operation Ihres Tieres besprechen wir gerne mit Ihnen. Sollten noch Fragen oder Unklarheiten bestehen, sprechen Sie uns bitte an!
Vor einer Operation
- soll ab 22 Uhr des Abends vor dem OP-Tag kein Futter mehr gegeben werden
- Wasser darf bis zur Operation unbeschränkt angeboten werden
- machen Sie kurz vorher mit Ihrem Hund noch einen kleinen Spaziergang
- Freiläuferkatzen sollten ab dem Abend zuvor eingesperrt werden, damit sie draußen nichts mehr fressen können und am OP-Tag auch zu Hause sind
- eine Ausnahme bilden die kleinen Heimtiere, wie z.B. Kaninchen und Meerschweinchen; sie müssen Futter bis zur Operation erhalten, idealerweise geben sie auch etwas Leckeres zu Fressen für den Aufenthalt bei uns mit
Narkose und Operation
Für die meisten Operationen ist die Rasur des Felles und eine antiseptische Behandlung der Haut im Operationsfeld notwendig, um eine Infektion der Wunde zu vermeiden.
Unter Narkose versteht man einen tiefen Schlaf, der mit Schmerzausschaltung und Muskelerschlaffung verbunden ist. Durch die notwendigen Medikamente können auch die Atmung und das Herz-Kreislaufsystem negativ beeinflusst werden, was man als Narkoserisiko bezeichnet.
Um eine möglichst sichere und schonende Narkose zu gewährleisten, führen wir eine so genannte Inhalationsnarkose mit Isofluran durch. Hierbei erfolgt zunächst eine Einleitung der Narkose mittels einer Injektion in die Vene oder den Muskel. Im Anschluss erhält ihr Tier einen Tubus (Gummischlauch) in die Luftröhre, über den die weitere Narkose mittels Narkosegas gesteuert wird.
Damit eventuell entstehende Einflüsse auf die Atmung und das Herz-Kreislaufsystem rechtzeitig erkannt werden können, führen wir ein Narkosemonitoring durch. Bei diesem werden neben Herz- und Atemfrequenz auch die Sauerstoffsättigung des Blutes sowie die Kohlendioxidkonzentration in der Atemluft pausenlos überwacht.
Weiterhin erfolgt routinemäßig ein Venenzugang und eine Infusion um den Kreislauf stabil zu halten und für den Fall der Fälle eine sofortige Medikamentengabe in die Vene zu gewährleisten.
Nach einer Operation
- kann Ihr Liebling noch etwas wacklig auf den Beinen sein, so dass für den Heimweg eine Transportmöglichkeit bestehen sollte. Wir entlassen operierte Tiere jedoch erst, wenn die Aufwachphase soweit abgeschlossen ist, dass zu Hause keine Risiken mehr bestehen
- darf Ihr Tier erst am späten Abend eine kleine Portion Futter erhalten; eine Ausnahme sind wiederum die kleinen Heimtiere, die fressen dürfen, sobald sie wach sind.
- darf Wasser angeboten werden, sobald der Patient steht und läuft.
- sollten am Tag der Operation nur noch 1-2 kurze Spaziergänge gemacht werden.
- müssen Freiläuferkatzen mindestens bis zum Folgetag zu Hause bleiben, bis sie wieder „verkehrstüchtig“ sind.
- müssen manche Patienten am Belecken der OP-Wunde gehindert werden. Hierzu besteht je nach Lokalisation die Möglichkeit ein T-Shirt oder bei Katzen ein Beinstück einer Strumpfhose, jeweils mit Löchern für die Beine anzuziehen. Alternativ können an den Beinen z.B. auch Socken oder langarmige Shirts zum Einsatz kommen. In einigen Fällen ist leider ein Halskragen unumgänglich, damit das Tier nicht an seine Naht herankommt. Durch ein beständiges Schlecken kommt es zu einer Infektion, einer schlechten Heilung und im schlimmsten Fall zu einem Eröffnen der OP-Naht!
- hat Ihr Tier evt. noch ein Druckpflaster am Bein, können Sie dieses am Abend entfernen.